Der erste Prager Fenstersturz fand am 23. Mai 1618 in Prag, damals Teil des Habsburgerreiches, statt. Es war ein wichtiger Vorfall, der letztendlich zum Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges führte.
Der Fenstersturz ereignete sich im Rahmen einer religiösen und politischen Konfrontation zwischen den böhmischen Protestanten und der katholischen Habsburger-Regierung. Die Protestanten waren gegen den verstärkten Einfluss der katholischen Kirche und forderten religiöse Freiheit.
Während einer Versammlung von protestantischen Vertretern im Hradschin-Schloss in Prag drangen kaiserliche Beamte ein und beschuldigten sie der Ketzerei. In einer Wutreaktion wurde eine Gruppe von Protestanten aufgebracht und sie warfen zwei kaiserliche Beamte zusammen mit einem katholischen Vertreter aus einem Fenster im dritten Stock des Schlosses.
Unglaublicherweise überlebten die drei Männer den Sturz, was von vielen Protestanten als göttliches Wunder angesehen wurde. Die katholische Seite hingegen behauptete, dass sie von Engeln gerettet wurden.
Der erste Prager Fenstersturz hatte weitreichende Konsequenzen. Es führte zu einem allgemeinen Widerstand gegen die Habsburger-Herrschaft in Böhmen und markierte den Beginn des Dreißigjährigen Krieges, der 1618 ausbrach und bis 1648 dauerte. Während des Krieges kämpften verschiedene europäische Mächte um politische und religiöse Dominanz in Mitteleuropa.
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